Das Start-Up Wisefood kennen vielleicht einige von euch schon durch die essbaren Strohhalme, die Ende 2019 in Deutschland auf den Markt kamen. Trinkhalme aus Plastik sind bei vielen Leuten zu einem Hassobjekt geworden, da sie nach der Benutzung sofort im Müll landen. Es gibt mittlerweile Alternativen, zum Beispiel aus Papier, welches recycelt werden kann, oder wiederverwendbare Halme aus Metall. Mit der essbaren Variante wird der Strohhalm, nachdem das Getränk leergeschlürft wurde, einfach weggesnackt.
Nun bringt Wisefood ein neues Produkt auf den Markt: einen kleinen, snackbaren Löffel, der seinen Einsatz vor allem in Eisdielen finden soll. Dort kann man nämlich oft nur zwischen Plastiklöffelchen oder breiten Holzstäbchen wählen. Wenn die Eisdiele etwas auf sich hält, bietet sie mittlerweile kompostierbare Löffelchen an, zum Beispiel aus dem Biokunststoff CPLA, der aus Rüben und Mais hergestellt wird. Essen kann man diese Löffel allerdings nicht. Ganz anders der Wisefood-Löffel. Die Optik erinnert stark an einen Keks, die Bestandteile sind dabei vegan und glutenfrei.
Doch wie verhält sich der Löffel in der Anwendung? Ich mache mich auf zu meiner Lieblingseisdiele, die viele vegane Sorten im Angebot hat und auch bei Bechern und Löffeln auf kompostierbare Varianten setzt. Stolz präsentiere ich meinen selbst mitgebrachten Löffel, als ich meinen Eisbecher (drei Kugeln mit veganer Schlagcreme, Soße und Streuseln) entgegennehme. Ich beginne mein Eis zu löffeln. Schnell stößt das kleine Keksding bei meinem Mega-Becher an seine Grenzen, es ist nämlich ziemlich flach und bietet keine große Kuhle, um die kalte Köstlichkeit sicher in meinen Mund zu befördern. Die heißen Temperaturen lassen mein Eis schnell schmelzen, ich muss mich also ranhalten. Nach der Hälfte des Bechers passiert es dann: Der Löffel beginnt sich zu biegen und bricht dann in der Mitte durch. Mist!
Zum Glück habe ich noch einen zweiten dabei. Ich snacke also meinen ersten Löffel schnell weg. Der Geschmack ist angenehm neutral, erinnert sogar ein bisschen an eine klassische Eiswaffel. Doch die ist in den wenigsten Fällen glutenfrei und vegan.
Während ich mit dem nächsten Löffel weiter an meinem Eisbecher arbeite, denke ich darüber nach, wann ich eigentlich vom klassischen Hörnchen auf den so erwachsenen Becher umgestiegen bin. Als Kind war die Waffel Pflicht, aber die daraus oft resultierende Sauerei auch: Vollgetropfte T-Shirts und klebrige Hände standen immer am Ende des Eis-Genusses. Aber es gab nie Müll, denn die Waffel wurde immer mitgegessen.
Ich bin fertig mit meinem Eis und knabbere an meinem zweiten essbaren Löffel. Meine Hände sind auch diesmal klebrig und ein bisschen habe ich mich auch vollgetropft. Ich konnte mich also nicht ganz so elegant beim Eisessen anstellen. Aber mein Gewissen ist beruhigt: Es ist, neben dem kompostierbaren Eisbecher, kein schlimmer Müll entstanden. Vielleicht sollte ich mich beim nächsten Mal doch wieder an die originale Zero Waste Variante halten und in der Diele ein, zwei Kugeln im Hörnchen bestellen. Die haben sie nämlich tatsächlich auch in einer veganen Variante vor Ort.
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