Die ISM ist die weltweit größte Messe für Snacks und Süßwaren und findet jedes Jahr in Köln statt. Über 1.600 Aussteller präsentieren Snack-Trends, landestypische Süßigkeiten, Backwaren, aber auch innovative Verpackungen oder Maschinen für die Produktion von kleinen und größeren Leckereien.

Wir von Best Break haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, für euch durch die Messehallen zu streifen und nach neuen Produkten und ungewöhnlichen Leckerbissen Ausschau zu halten – und diese natürlich auch zu probieren. So eine Snack-Safari ist kein ungefährliches Unterfangen: Das Sugar High war am frühen Nachmittag auf dem Tageshoch, die Füße schnell müde gelaufen und auch der Hosenbund fühlte sich bald enger als sonst an. Aber um euch die Trends für das noch neue Jahr präsentieren zu können, haben wir die Mühen natürlich gerne auf uns genommen.

Hier präsentieren wir euch unsere Snack-Safari-Trophäen!

Alles wird vegan

Einer der größten Trends ist der vegane Snack. Ob Schokolade, Kekse, Marshmallows, Eis – die veganen Varianten sprießen links und rechts aus dem Boden. Aber auch Snacks, die möglicherweise sowieso immer schon vegan waren, bekommen nun ein fancy Siegel aufgedruckt. Man merkt, dass "vegan” ein Kaufargument wird.

Insekten schmecken

Möglicherweise mutet dieser Trend dann wie ein Gegensatz an, aber Insekten zu essen hat wahrscheinlich mehr mit veganer Ernährung zu tun, als man auf den ersten Blick denken möchte. Es geht um die gesunde und bekömmliche Proteinquelle – aber auch um den Verzicht auf Fleisch. So finden sich die Insekten vor allem in Proteinriegeln und Shakes. Aber auch als pikante Knabberei werden sie angeboten. Wahrscheinlich kann man sich jedoch eher zu dem Verzehr von Snacks hinreißen lassen, in denen die kleinen Tierchen bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet worden sind. Der Geschmack ist übrigens auch trendy: Nussig.

Zuckerfrei ohne Genussverlust

Natürliche Süße spielt bei diesem Trend eine große Rolle. Zum Beispiel kommen Früchte zum Einsatz, aber auch Kokosblütenzucker. Manche Hersteller versuchen sich aber an der kompletten Verzichtserklärung. So haben wir einen Schokoriegel getestet, der voll auf den puren Geschmack von Kakao setzte. Mit viel Finesse und Experimentierfreude stellen die Produzenten neue Varianten von beliebten aber zuckerlastigen Snacks her.

Gemüse Overload

Im herzhaften Snackbereich gibt es jenseits von Kartoffeln, Nüssen und Getreide neue Player, die das Game aufmischen. Natürlich gehören dazu Hülsenfrüchte wie Erbsen, Kichererbsen oder Linsen, aus denen Chips und weitere Snacks hergestellt werden. Aber auch Gemüse wie Zucchini, Tomate und Aubergine wird mehr in den Mittelpunkt gerückt. Der Clou hier: Snacken und gleichzeitig auf die allgemein angeratenen fünf Portionen Gemüse am Tag kommen.

Popcorn ist nicht nur fürs Kino

Wo man nur hinsah, poppt einem dieser klassische Mais-Snack entgegen. Und wir haben etwas gelernt: Es gibt Butterfly-Mais, der beim Rösten in eine schmetterlingsartige Form poppt, und Mushroom-Mais, aus dem schön rundes Popcorn entsteht. Nachdem seit ein paar Jahren die global beliebte Variante des gesalzenen Popcorns auch bei uns Anklang findet, können die Hersteller sich an neue Geschmackshorizonte wagen: Trüffel-Parmesan, Gin & Tonic, aber auch Schoko-Varianten durften wir probieren. Manche Geschmacksintensität lässt nur einen maßvollen Genuss zu. Weiter weg vom Popcorn-Eimer beim Action-Kino kann man sich wohl kaum bewegen.

Proteinriegel sind die neuen Schokoriegel

Snacks in Riegelform sind kein Novum. Neu ist allerdings, dass der Proteinriegel sein Pumper-Image verliert. Wer heute zum Schokoriegel greift, will mehr als nur creamy-crunchy Schoki-Genuss. Wir wollen gleichzeitig satter und fitter werden. Deswegen haben sich die Hersteller richtig ins Zeug gelegt und den scheinbaren Gegensatz zwischen gut und lecker aufgehoben. Fazit: Der beste Schokoriegel der Messe war ein Proteinriegel.

Quinoa bleibt stabil

Das Wunderkorn aus den Anden hat sich stabil in der heimischen Snackwelt etabliert. Ob in Cerealien-Riegeln, Keksen, Chips, Flips und Crackern, Schokolade und Pralinen: Diesem Trend können wir uns auch in 2020 nicht entziehen. Das nussig schmeckende, proteinreiche Getreide ist auch viel zu verlockend, als dass wir davon zu viel bekommen könnten.

Chips jenseits von Kartoffeln

Dass Chips auch aus Wurzelgemüse wie Rote Beete und Pastinaken hergestellt werden können, schockt keinen mehr. Nun knuspert es sich aber noch vielfältiger: Linsen, Reis und Kichererbsen werden in den meisten Fällen gebacken und nicht frittiert, und bescheren so beim schnellen Snack im Büro oder auf dem Sofa einen Crunch ohne anschließende Fettfinger. Auch geschmacklich müssen sich diese Snack-Varianten nicht verstecken. Aber natürlich haben wir auch zugelangt, als wir bei dem ein oder anderen Stand an heißgeliebten Kartoffelchips vorbeikamen – die, wie es der Trend seit Jahren ist, in den meisten Fällen als Kesselchips daher kamen.

Öko? Logisch!

Plastik ist der Endgegner beim Snacken: Nachdem man glücklich den kleinen Hunger gestillt hat, liegt sehr oft eine nun nutzlose Verpackung herum. Deswegen sehen wir immer mehr trendy Lösungen, um die Flut an Plastikmüll zu verringern. Dazu gehören Papierverpackungen oder kompostierbare Folien. Außerdem gespottet: Essbare Strohhalme. Nachdem das Verbot von Einweggeschirr und Plastikstrohhalmen für die EU beschlossen worden war, kamen prompt die Innovationen heraus. Und so haben wir an Strohhalmen aus Hartweizen und Apfelfasern geknabbert.

Karamell gesalzen macht glücklich

Dieser Flavor ist nicht mehr wegzudenken: Die wunderbare Vermählung von Karamell und Salz. Ob in Schoki, Eis, Riegeln, Keksen oder Pralinen – überall hat sich der gekochte Zucker ganz schön gesalzen. Wir sind schon lange Fan und freuen uns, immer mehr Salted-Caramel-Snacks ausprobieren zu dürfen.

Das war unser Ausflug in die Trendwelt der Snacks. In nächster Zeit werden wir euch noch mehr Insights präsentieren und auch Produkte und Hersteller vorstellen, die wir auf der ISM kennenlernen konnten. Bis dahin haltet eure Augen offen und geht auf eure eigene Snack-Safari – im heimischen Supermarkt zum Beispiel.