Bei einem ausgiebigen Frühstück darf es nicht fehlen – das gekochte Ei. Die liebste Variante ist wohl das weichgekochte Ei, bei dem das Eiweiß fest aber samtig ist und das Eigelb dickflüssig cremig, perfekt um ein Stück Brot hineinzudippen. Doch wie lange muss man nun das Ei kochen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen?

Sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen, so heißt das Sprichwort. Aber beim Eierkochen kommt es auf die Unterschiede an. Welche Größe hat das Ei? Hat es Raumtemperatur oder kommt es aus dem Kühlschrank? Deswegen fängt man bei der Frage nach der Kochzeit bei diesen Gegebenheiten an: Wie groß und kalt ist das Ei!

Ein Ei mit der Größe S aus einem 7°C kalten Kühlschrank braucht für den weichgekochten Zustand ungefähr 5:30 Minuten. Ein Ei der Größe L mit der gleichen Ausgangstemperatur braucht dann schon fast 7 Minuten. Wie kommt man nun auf die ideale Kochzeit? Da gilt es, diese Faustregeln zu beachten.

Das 3 ½-Minuten Ei hat ein flüssiges Eigelb und teils flüssiges Eiweiß.
Das 5 -Minuten Ei hat ein weiches Eigelb und leicht weiches Eiweiß.
Das 7-Minuten Ei hat ein wachsweiches Eigelb und festes Eiweiß.
Das 9-Minuten Ei hat ein mittelhartes, cremiges Eigelb und festes Eiweiß.
Das 11-Minuten Ei hat ein festes, krümeliges Eigelb und festes Eiweiß.

Bei kleinen, ungekühlten Eiern (Größe S, Raumtemperatur) fallen die einzelnen Garstufen kürzer aus, und zwar um jeweils 20 bis 45 Sekunden. Bei L-Eiern mit Raumtemperatur müsst ihr hingegen jeweils 25 bis 50 Sekunden draufschlagen, um die Garstufe zu erreichen. Und wenn die Eier aus dem Kühlschrank kommen, müsst ihr außerdem zusätzlich ungefähr 1 Minute Kochzeit zusätzlich einplanen.

Wem das ganze hin und her Rechnen zu viel ist, vor allem am Morgen, kann sich mit einer Eierkoch-App behelfen. Ich verwende zum Beispiel die App EggTimerPlus von Nico Nimz (für iPhone, erhältlich im AppStore). Beziehungsweise: Ich habe sie verwendet. Denn nach einer Weile weiß man einfach, wie lange das Ei braucht. Meisten habe ich Eier der Größe M bei 5°C in meinem Kühlschrank. Und die brauchen in der Regel genau 6:30 Minuten.

Beachtet bitte: In der Regel. Denn Eier sind Naturprodukte und unterliegen Schwankungen, wie zum Beispiel bei der Dicke der Schale oder dem absoluten Gewicht. Mit etwas Übung und Intuition könnt ihr aber auch bald mühelos das Gelbe vom Ei genießen genauso, wie ihr es haben wollt.

Und wir bekommen wir nun unsere Eier gekocht?

Bringt einen kleinen Topf mit Wasser zum Kochen. Sobald das Wasser sprudelnden kocht, könnt ihr die Eier vorsichtig, zum Beispiel mit Hilfe eines Esslöffels, ins Wasser gleiten lassen. Die Eier sollten komplett mit Wasser bedeckt sein. Das Anpieksen der Eier hat übrigens keinen Einfluss darauf, ob die Schale beim Kochen heil bleibt, deswegen könnt ihr euch diesen Schritt sparen. Lasst die Eier kochen bis zum gewünschten Garpunkt. Dann fischt ihr sie mit einem Schaumlöffel heraus oder gießt das ganze Wasser ab. Direkt im Anschluss solltet ihr die Eier abschrecken, so unterbrecht ihr den Garprozess und sorgt dafür, dass die Schale sich leichter vom Eiweiß lösen lässt.

Das war es - ab in den Eierbecher, und genießen!