titel

Jamaika? Ya man!


Meine turbulente Reise nach Jamaika

von Vanessa Meurers
06. Februar 2023 um 13:26
autor

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, der Alltag plötzlich zu viel wird und man nur noch weg will, am besten ganz weit weg!

So ging es uns im letzten Jahr. Schnell war klar, dass es ein reiner Mädelsurlaub wird, weit weg von allem. Die Karibik wäre schön, aber bitte nicht in die Dom Rep, da fliegt doch jeder hin. Aber welche Insel gibt es denn in der Karibik, die nicht von deutschen Touristen überrannt wird? Jamaika! Haben wir uns beide noch nie wirklich mit beschäftigt. Nach einer ersten Recherche stand fest: da wollen wir hin! Rundreise? Ja bitte, für 2 blonde Frauen aber eventuell etwas heikel. Also das komplette Gegenteil: 4 Sterne, All In, direkt am Strand. Seele baumeln lassen, sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und einfach mal entschleunigen und dem Alltag entfliehen. Genau das, was wir brauchten.

Der Flug nach Montego Bay ging von Köln-Bonn, getroffen haben wir uns in Duisburg, um dann ganz lässig mit dem ICE zum Flughafen zu fahren. Sitzplatzreservierung, Essen, das ein oder andere Sektchen am Start standen wir also am Gleis und haben auf den Zug gewartet, der nicht kam. Zugausfall, was jetzt? Schnell samt Koffern quer durch den Bahnhof gerannt, zum anderen Gleis und mit dem Zug zum Kölner Hauptbahnhof, ab in die U-Bahn (natürlich die falsche), nächste Station wieder raus. Viel Hektik und Gerenne, so fängt ein Urlaub doch super an, nicht. Nach einer Stunde Verspätung, waren die Koffer abgegeben und das ersehnte Urlaubsbier wurde geöffnet. Plötzlich fiel der ganze Stress der vergangenen Stunden von uns ab und wir konnten uns endlich auf die Auszeit freuen.

Das witzige am Flughafen in Montego Bay? Bis kurz vor der Landung denkt man, dass man im Wasser landet. Die Landebahn endet nämlich quasi im (am) Wasser. Da ich fliegen hasse und mir nach 10 Stunden immer etwas anders wird, nutze ich die Flugzeit grundsätzlich, um aus dem Fenster zu starren (ja, starren), die Sicht von oben hat auf mich irgendwie eine beruhigende Wirkung.

Das Schöne an einer Pauschalreise ist ja, dass man sich vor Ort um nichts kümmern muss. Ja gut, man muss auf seinen Koffer warten und den Bus suchen, der einen zum Hotel fährt. Während der Fahrt sollte man dann am besten nicht einschlafen, weil sonst die Gefahr sehr groß ist, dass man seinen Halt verpasst (ist mir zum Glück noch nie passiert – was mich doch schon sehr stark wundert).

Als wir aus dem Flugzeug stiegen, gab es erstmal einen schönen Schwung Tropenklima: feucht und warm, so ganz anders als zu Hause. Auf dem Weg zum Terminal (zu Fuß natürlich), um auf unsere Koffer zu warten, haben wir volle Laufbänder und sich dichtdrängelnde Menschen erwartet, die sich fast prügeln, um schnellstmöglich ihre Koffer vom Band zu ziehen. Von wegen! Die Koffer standen einzeln und schön in einer Zweierreihe aufgestellt im Terminal. Koffer schnappen und ab zum Bus, so entspannt kann es gerne weiter gehen. Da wir nicht 100 % sicher waren, ob wir vor dem richtigen Bus stehen, kurz nachgefragt – als Antwort bekamen wir ein „Ya man*“. Keine Ahnung, was das bedeutet, aber Hauptsache rein in den Bus und los, der Herr wird schon wissen, was er tut.

Der Weg zum Hotel war schon sehr abenteuerlich: plötzlich wurde es stockfinster (auf Jamaika geht die Sonne vor 19 Uhr unter), Straßenlaternen? Gibt es nicht. Autos mit Licht? Braucht man nicht. Hatte ich Angst, dass wir unterwegs einen Unfall bauen und erst gar nicht in unserem schönen Hotel ankommen? Ja, irgendwie schon! Haben wir es unbeschadet, ohne einzuschlafen ins Hotel geschafft und sind wir dann todmüde ins Bett gefallen? Ya man*!

*Ya man: Ein Ausdruck, den die Jamaikaner eigentlich in jedem Satz benutzen. Eine richtige Übersetzung gibt es nicht wirklich, grundsätzlich wird es als eine Art Zustimmung verwendet.

Share your Break!

Mehr Artikel für dich:

Die ultimative Weihnachtsmarkt-Extravaganza
von Nils Pleumann
22. Dezember 2023 um 16:06
Auszeiten überall

Die ultimative Weihnachtsmarkt-Extravaganza

Die Best Break XMAS Tour-Awards sind da!

Liebe Breakies,
Herzlich willkommen zur ersten Edition unserer Weihnachtsmarkt Awards. In den vergangenen vier Wochen haben wir keine Kosten und Mühen gescheut, ...

weiterlesen
Sauvignon Blanc? Blanc de Noir? Kommt euch das auch spanisch vor?
von Nils Pleumann
25. August 2023 um 17:27
Auszeiten überall

Sauvignon Blanc? Blanc de Noir? Kommt euch das auch spanisch vor?

Auf einer Wissenreise beim Weinfest in Duisburg

Das Duisburger Weinfest im August bedeutet Sommer, Sonne, Sonnenschein? Nicht so ganz! Der Wettergott hat leider andere Pläne, doch schlimm ist das ganz ...

weiterlesen
Über BBQ, Bratwurst und Darmspiegelungen
von Nils Pleumann
27. Juni 2023 um 13:27
Auszeiten überall

Über BBQ, Bratwurst und Darmspiegelungen

Zu Besuch beim Sizzle Fest in Oberhausen

Sommer, Sonne, BBQ – Vom 23.06. bis 01.07. findet zum 2. Mal überhaupt „Sizzle – Das BBQ Festival.Ruhr“ am Westfield Centro statt. Colin und ich waren für ...

weiterlesen