Frühstück wird in Taiwan wirklich groß geschrieben. Nicht nur, dass die Auswahl an Gerichten riesig ist, auch zur Begrüßung wird sich erkundigt, ob man bereits gegessen hat. Jiă bà buāi? bedeutet „Wie geht es dir?“ oder „Fühlst du dich gut?“. Aber die wortwörtlich Übersetzung ist: Hast du schon gegessen?

Das Frühstück ist in der Regel deftig, es gibt Gebäck mit Frühlingszwiebeln, viele Eiervariationen und gefüllte Teigtaschen. Dazu wird heiße Sojamilch getrunken, gerne mal aromatisiert mit Erdnuss und schwarzem Sesampulver. Sojamilch spielt auch eine Hauptrolle in der traditionellen Frühstückssuppe, die herzhaft gewürzt ist.
Taiwans Getränk der Wahl zum Wachwerden ist Oolong-Tee, dessen Geschmack besonders blumig und fein ist. Jede Tasse wird nur etwa 50 Sekunden ziehen gelassen, durch mehrfaches Aufgießen des Tees können interessante Geschmacksnuancen erkundet werden.

Für Brotliebhaber gibt es Shaobing, ein Fladen mit Sesam, der mit Rührei oder Rindfleisch und Frühlingszwiebeln gefüllt wird. Ähnlich ist auch das chinesische Brötchen Mantou, welches hervorragend zum Rührei passt.

Sehr beliebt zum Frühstück sind Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln, die für sich schon köstlich sind aber auch zum Rührei gereicht werden können. Eine weitere beliebte Eierspeise am Frühstückstisch ist Dan Bing, das in Minuten in der Pfanne zubereitet ist und frisch mit etwas Sojasauce (verfeinert mit Reisessig und Sesamöl) am besten schmeckt.

Wer es lieber süß mag, sollte Yóutiáo probieren, ein frittierter Teig, der sich gut zum Dippen in Sojamilch eignet. Die öligen Stangen sind sehr mächtig, haben aber durchaus Suchtpotenzial. Sie werden auch in Pfannkuchen eingerollt oder mit der herzhaften Sojamilch-Suppe kombiniert. Lasst euch gerne selbst von dieser geschmacklichen Abenteuerreise überzeugen.