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Kaffee kochen 101


Kein Morgen ohne Kaffee!

von Patricia Naumann
20. November 2019 um 12:13
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Es ist wie ein Ritual: Aufstehen, und erstmal Kaffee trinken. Aber wie kocht man eigentlich Kaffee richtig? Damit ihr nicht mehr hilflos mit dem Kaffeepulver herum spekuliert, zeigen wir euch, wie es geht. Und das in 3 Varianten.

Zunächst müsst ihr wissen, auf welche Art ihr den Kaffee kochen wollt. Dabei gibt es schon viele Möglichkeiten. Da ist die Filterkaffeemaschine, die wohl in keiner Büroküche fehlt. Für Kaffeegourmets eignen sich eher die French Press oder der Herdkocher. Wir gehen auf diese drei Varianten ein, die Schnellen unter euch können sich währenddessen Instantkaffee zubereiten oder auf Kapseln oder Pads zurückgreifen.

Die gängigste Variante, die Filterkaffeemaschine, ist gleichzeitig diejenige, bei der das Risiko am höchsten ist, falsch zu dosieren. Für eine gelungene Kanne benötigt ihr Kaffeepulver mit mittlerem Mahlgrad, einen Papierfilter und Wasser. Wer den Mahlgrad nicht kennt: Auf der Kaffeepackung ist meistens in Form von Symbolen angegeben, für welche Art der Zubereitung der Kaffee sich eignet. Gemeint ist erst einmal einfach Kaffeepulver und nicht die gemahlene Espresso-Variante. Dann müsst ihr entscheiden, wie viel Tassen ihr zubereiten wollt. Bei der Markierung am Wassertank sind meistens kleine Kaffeetassen (125ml) gemeint, die etwa halb so groß sind, wie die üblichen Kaffee-Becher (250ml), die ihr wahrscheinlich benutzen werdet.
Zunächst solltet ihr die Filterhalterung gut in der Spüle auswaschen, um keine alten Kaffeereste und Geschmacksstoffe darin zu haben. Den Papierfilter solltet ihr entlang der unteren Prägung einmal umfalzen, damit er tiefer und sicherer in der Halterung liegt. Danach setzt ihr den Papierfilter in die Filterhalterung ein. Mit einem Kaffeelöffel, welcher 7 g Kaffee misst, portioniert ihr das Kaffeepulver nach folgender Faustregel:

1 Löffel im Kaffeeportionierer für jede Tasse (125ml) + 1 Löffel für die Kanne

Warum noch einer für die Kanne? Das hängt mit dem Verhältnis von Wasser und Kaffee zusammen und je mehr Wasser in den Wassertank soll, umso mehr müsst ihr Kaffeepulver verwenden, um ein optimales Geschmackserlebnis zu erhalten.
Nun stellt ihr noch die leere Kaffeekanne unten in die Kaffeemaschine und schaltet sie an. Profis wärmen die Tassen vorher an, damit das frischgebraute Getränk nicht zu schnell auskühlt.

Ist euch eine ganze Kanne zu viel, könnt ihr auch mit einem Handfilter arbeiten. Dieser ist für die Zubereitung eines Bechers vorgesehen.
Den Filter stellt ihr auf einen Becher und stattet ihn auch mit einem Papierfilter aus. Mit etwas heißem Wasser könnt ihr den Filter durchspülen, damit weniger Geschmacksstoffe vom Papier darin haften. Nun geht‘s ans Aufbrühen über dem Kaffeebecher: In den Filter kommen dann nach unserer Formel 2 Kaffeelöffel Pulver für den 250ml-Becher.
Auf das Kaffeepulver gießt ihr dann mittig heißes Wasser und lasst es Stück für Stück nach unten durchlaufen. Den zweiten Schwapp heißes Wasser könnt ihr dann kreisförmig drauf gießen, bis das Pulver bedeckt ist und wartet wieder, bis alles durchgelaufen ist. Schon könnt ihr den Kaffee direkt aus dem Becher genießen.

Eine schnelle und umweltschonende Kaffeezubereitung ist mit der French Press, auch Stempelkanne genannt, möglich. Dabei benötigt ihr nur eine Kanne mit dazugehörigem Stempel-Filter-System, grob gemahlenes Kaffeepulver und kochendes Wasser. Den Mahlgrad könnt ihr wieder an der Verpackung erkennen. Die Glaskanne könnt ihr mit heißem Wasser vorwärmen. Das Kaffeepulver schüttet ihr direkt in die Kanne, und zwar wieder 2 Kaffeelöffel pro Becher, für den Liter reichen 4 gehäufte Löffel.
Dann gießt ihr ¼ Liter heißes Wasser in die Kanne und rührt 10 Sekunden um, damit der Kaffee sein Aroma entfalten kann. Das restliche heiße Wasser gießt ihr bis zur oberen Markierung rein und drückt den Stempel der French Press nach 2:30 bis 3:30 Minuten nach unten. Zieht der Kaffee zu lang, wird er bitter. Schon ist euer frisch aufgebrühter Kaffee fertig und kann euch den Start in den Tag retten.

Den Mokkakaffee im Herdkocher ist der aromatischste unter den Morgenkaffees. Allerdings handelt es sich dabei nicht um Espresso, da die Kanne nicht genug Druck erzeugt und der Kaffee somit keine stabile Crema erlangt.
Für die Gourment-Variante braucht ihr feiner gemahlenen Kaffee als für die Filter-Variante, eine dreiteilige Mokkakanne und Wasser. In den unteren Teil der Kanne füllt ihr Wasser bis unter das Ventil. Dann setzt ihr das Sieb ein, in welches ihr das Kaffeepulver bis zum Rand einschüttet, aber drückt es nicht an, damit das Wasser später noch durchwandern kann. Nun schraubt ihr den oberen Teil drauf und stellt die Konstruktion auf den Herd. Sobald ihr den Kaffee hochsprudeln hört, könnt ihr die Kanne vom Herd nehmen, damit der Kaffee nicht in der Kanne weiter kocht und viel zu bitter wird. Da dies nur wenige Minuten dauert, lasst die Kanne nicht aus den Augen, damit ihr das beste Geschmackserlebnis bekommt.

Habt einen tollen Start in den Tag! Das Leben ist viel zu kurz für schlechten Kaffee.

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